Seit ihrer Gründung am 1. Januar 1899 zählte die Müttererholung zu einem der Hauptanliegen
der ‘Evangelischen Frauenhülfe’.
(https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/akteurinnen/evangelische-frauenhilfe-deutschland-efhid)
Und
so gab es 1931 in der Evangelischen Frauenhilfe Landesverband Braunschweig e.V. bereits die
ersten Berichte über Erholungsaufenthalte für Mütter. Wiesenstraße 4 hieß damals die Anschrift in Bad
Harzburg. Es muss den Frauen gutgetan haben, dort vom Alltag Abstand zu bekommen. Für 1934 werden 585
„verschickte Mütter“ gemeldet.
Doch 1941 musste das Haus laut Mietvertrag
abgeben werden, damit es als Krankenhaus bzw. Reservelazarett genutzt werden konnte.
1947 nach den Kriegswirren nahm die Frauenhilfe die Arbeit für die Müttererholung wieder auf. Nun, unter dem
Namen Haus Daheim, in der Papenbergstraße 7. Ein winkliges echtes Harzer Haus, in dem in
jedem Jahr Handwerker zu tun hatten, angefangen mit den Dachdeckern - die Dachziegel wurden mit Zigaretten
erkauft - über Maler, Fußbodenleger, Installateure, die ein Haus mit fließend Wasser in allen Zimmern
entstehen ließen.
1951 begann die Mitarbeit in der Elly Heuss-Knapp-Stiftung,
Deutsches Müttergenesungswerk. Haus Daheim war eins der ersten urkundlich erwähnten Häuser in dem neu
gegründeten Dachverband und verpflichtete sich dessen Stiftungsauftrag, der Durchführung von Erholungskuren
für bedürftige Mütter.
Als das alte Haus zu klein und zu renovierungsbedürftig wurde, bauten die
Frauenhilfen im Landesverband Braunschweig kurzerhand eines neues Haus Daheim. Finanziert wurde alles aus
Spendengeldern, die von den Frauenhilfsschwestern auf beeindruckende Weise gesammelt wurden.
1981 wurde das neue „Haus Daheim“ in der Burgstraße 35 eingeweiht.
Im Rahmen einer Modernisierung der
Organisationsstruktur wurde Haus Daheim im Jahr 2010 ausgegründet und in die
Organisationsform einer gemeinnützigen Gesellschaft überführt. Doch die enge Verbindung zur Evangelischen
Frauenhilfe hat Bestand. Die einzige Gesellschafterin der Vorsorge-Reha-Klinik gGmbH ist die Evangelische
Frauenhilfe Landesverband Braunschweig e.V.
Im Lauf der Jahre wurde unser Haus Daheim vielfach
umgebaut, erweitert und modernisiert und bietet heute großzügigen Platz für einen erholsamen Kuraufenthalt
von Mutter und Kind.
Eine moderne Frau war sie, diese Elly Heuss-Knapp, Gründerin des Müttergenesungswerks. Früh politisch aktiv,
veröffentlicht sie bereits in jungen Jahren ihr erstes Buch “Bürgerkunde und Volkswirtschaftslehre für
Frauen” und textet 1918 Plakate, die Frauen zur Wahlbeteiligung aufrufen. In der Zeit des
Nationalsozialismus ernährt Elly Heuss-Knapp ihre Familie erfolgreich mit Werbetexten und –filmen, da ihr
Ehemann, Theodor Heuss als Politiker Berufsverbot hat.
Als in der Nachkriegszeit den
Erholungsheimen für Mütter die Schließung droht, beschließt Elly Heuss-Knapp zusammen mit Antonie Nopitsch
und unter Einbezug von Vertreterinnen der evangelischen und katholischen Frauenverbände, der Frauengruppen
des Deutschen Roten Kreuzes, der Arbeiterwohlfahrt und des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes die Gründung
eines gemeinsamen „Daches“ für Müttergenesung. Am 31. Januar 1950 wird die Elly Heuss-Knapp-Stiftung –
Deutsches
Müttergenesungswerk gegründet. In einer Rundfunkansprache gibt Elly Heuss-Knapp die Gründung
der gemeinnützigen Stiftung bekannt. PR-wirksam ist es das Geburtstagsgeschenk für den Bundespräsidenten -
Theodor Heuss, ihren Ehemann. Was für ein kluger Schritt! Noch heute wirken die strategischen
Entscheidungen von Elly Heuss-Knapp im Sinne der Müttergesundheit nach, denn ihr ist unter anderem zu
verdanken, dass in guter Tradition die Schirmherrschaft für die Stiftung bei der Ehefrau/Partnerin des
aktuellen Bundespräsidenten liegt. Link:
https://www.muettergenesungswerk.de/presse/mitteilung/5-5-fakten-ueber-elly-heuss-knapp
Seit mehr als 70 Jahren ist Haus Daheim der Qualität des Müttergenesungswerks verpflichtet und steht mit
seinen medizinischen Vorsorge- und Rehamaßnahmen für eine ganzheitliche und frauenspezifische
Behandlungsweise. Diese Kriterien unterstreichen das spezifische Profil der MGW-Kliniken:
Weiterlesen: https://www.muettergenesungswerk.de/kur-fuer-mich/mgw-qualitaet
Haus Daheim verfügt zudem über das Diakonie-Siegel Vorsorge- und Rehabilitation für Mütter /Mutter und Kind,
das die Qualitätsanforderungen der DIN ISO 9001:2015 vollumfänglich erfüllt und von der
Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation anerkannt ist. Alle drei Jahren wird die Qualität durch
externe Auditor*innen überprüft und sowohl das Diakonie-Siegel als auch das MGW-Siegel erneuert.
https://www.muettergenesungswerk.de/kur-fuer-mich/mgw-qualitaet/mgw-qualitaetssiegel
Im Haus Daheim sind alle Coronaregeln aufgehoben – es besteht keine Test- und Maskenpflicht mehr.
2 Wochen vor Kuranreise erhalten alle Familien noch einmal ein Schreiben von uns mit aktuellen Informationen
und der Mitteilung, zu welcher Uhrzeit Sie bitte hier sein sollen.