Nach dem Frühstück geht’s los: Um 08:30 Uhr öffnet das Kinderland seine Türen. Während die Kleinsten
krabbeln, mit den Fingern malen oder kleine Ausflüge unternehmen, geht es bei den Schulkindern zu den
Luchsen oder zum Tipis bauen in den Wald – dann und wann wird auch der eine oder andere Werwolf entlarvt.
Egal wie alt, im Haus Daheim finden Kinder im Alter von 1 bis 12 Jahren liebevolle Aufnahme und
vielfältige Angebote.
Unser Ziel ist die Förderung der kindlichen Entwicklung und Gesundheit. In neuer Umgebung lernen die
Kinder viel Neues kennen und werden gestärkt. Wir fördern die kindliche Bewegungsfreude und
Entspannungsfähigkeit, aber auch das Miteinander unter Kindern. Unsere pädagogisch-therapeutischen
Angebote finden fast ausschließlich in den Kindergruppen statt. Kein Kind sollte sich falsch oder
unzulänglich fühlen. So erleben beispielsweise unruhige Kinder gemeinsam mit allen anderen die
Entspannungsangebote. Die Angebote zur gesunden Ernährung, egal, ob ein Kind übergewichtig ist oder nicht,
finden im Gruppenalltag statt.
Kindliche Entwicklung geschieht nicht gradlinig, sie erfolgt
manchmal in Schüben, geht Umwege und benötigt in jedem Fall ein wohlgesonnenes und liebevoll bestärkendes
Umfeld. Ebenso wie in der therapeutischen Arbeit mit den Müttern nutzen wir die Gruppe als Ort der
Sicherheit, des Lernens, der gegenseitigen Akzeptanz und Solidarität.
Vorsorge-Kind oder Begleitkind – was ist der Unterschied? Sogenannte Vorsorge-Kinder haben ein eigenes
Attest, das ihren Behandlungsbedarf nachweist. Doch wichtig zu wissen: Das Hauptaugenmerk der
therapeutischen Angebote in einer Mutter-Kind-Kur liegt immer bei der Mutter. Sie ist die
Leistungsempfängerin. Die Aufnahme von Kindern mit oder ohne eigenen Behandlungsbedarf stellt immer eine
sogenannte Annex-Leistung* der gesetzlichen Krankenkasse dar (*zusätzliche Leistung, die der
eigentlichen Leistung angehängt ist). Die therapeutischen Angebote für Kinder entsprechen Leistungen der
Vorsorge und sind in Umfang und Ausgestaltungen nicht mit denen der Mütter vergleichbar und können
Therapien am Heimatort nicht ersetzen, sondern ggf. nur ergänzen.
Sie fühlen sich abgeschlagen, überfordert und ausgebrannt? Sie leiden an Schlafstörungen und massiven Selbstzweifeln? Und Sie wissen nicht, ob eine Mutter-Kind-Kur für Sie in Frage kommt? Hier finden Sie alle Informationen, wie Sie zu einer guten Entscheidung kommen und wie Sie eine Mutter-Kind-Kur beantragen können.
Wann hatten Sie das letzte Mal Langeweile? Eine komische Frage, wenn es um unsere therapeutischen Leistungen geht? Doch weit gefehlt. Um die Wirkungskraft der therapeutischen Arbeit voll auszuschöpfen, braucht es Zeit. Zeit zum Nachspüren, zum Nachdenken, zum Erkennen, was im Hier und Jetzt geschieht. Wenn wir erschöpft sind, wünschen wir uns nichts als Ruhe, doch wenn es ruhig wird, melden sich sofort Pflichtbewusstsein und Schuldgefühl, und unser ganzes Streben richtet sich danach, schnell wieder funktionsfähig zu werden. Wann haben Sie das letzte Mal Ihrem Kind in Ruhe beim Spielen zugeschaut oder die Wolken am Himmel betrachtet? Diese Dinge werden wir Ihnen nicht verordnen, aber wir empfehlen Ihnen, den ungeplanten Zeiten im Therapieplan Raum zu geben und neugierig zu schauen, was sich in Ihnen entfaltet.
Mit unseren therapeutischen Angeboten nehmen wir Ihre Belastungen als Mütter und Frauen in den Blick.
Wir unterstützen Sie bei der Wiederherstellung Ihres körperlichen, psychischen und sozialen
Wohlgefühls. Indem Sie Ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten wiederentdecken, kehrt das
Selbstvertrauen zurück und das Wissen um den eigenen Wert. Dies bildet die Grundlage, um die
Verantwortung wieder für sich und die eigene Gesundheit zurückzuerlangen.
Während des
gesamten Kurverlaufs stehen unsere Ärztinnen und Ärzte als Gesprächspartner*innen zur Verfügung. Mit
ihnen können Verlauf und Entwicklung der Gesundheit in Ruhe und mit Zeit besprochen werden.
In
den psychosozialen Gruppen- und Einzelgesprächen erarbeiten Sie für sich allein oder gemeinsam mit
anderen Frauen neue Perspektiven und Lösungswege. Indem Sie sich Ihrer individuellen Stärken und
Fähigkeiten bewusstwerden, lassen sich Probleme leichter bearbeiten und bewältigen. Unterstützend
dafür setzen die Therapeutinnen Methoden der Verhaltenstherapie, der Systemischen Therapie sowie
traumatherapeutische Ansätze ein.
Mit Progressiver Muskelentspannung oder Autogenem
Training lernen Sie zu entspannen. Die Sport- und Bewegungsangebote, wie z.B. das Nordic Walking im
Wald direkt vor unserer Tür, oder Yoga verbessern nicht nur Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit, sondern
sie vermindern zusätzlich das Stresserleben.
Krankengymnastik und Massagen werden gezielt
zum Abbau muskulärer Verspannungen verordnet. Für Frauen mit Multipler Sklerose wird die für
neurologische Erkrankungen bewährte, propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation (PNF - eine besondere
Form der Krankengymnastik) angeboten. Bei Bedarf kann für Frauen nach Krebserkrankungen Lymphdrainage
erfolgen.
Ernährungsprobleme werden persönlich mit unserer Ernährungsberaterin besprochen,
und für Frauen mit Adipositas besteht die Möglichkeit an einem Gruppentraining teilzunehmen. Auch hier
ist unser Ziel, Mütter so zu stärken, dass die Erfahrungen und Erkenntnisse der Kur in den Alltag
mitgenommen werden können.
Wald ist so viel mehr als nur „frische Luft“! Ab und an erzählen uns Mütter, dass ihre Kinder
feinmotorisch wenig Interesse zeigen. Doch dann gehen wir in den Wald, sammeln winzige Bucheckern
im Pinzettengriff und schneiden mit Scheren mal dünnere, mal dickere Äste, schneiden den zarten
Linien unterschiedlicher Laubblätter entlang, knoten Federn an Mobiles.
Die Grundlage in der Behandlung von Kindern bildet eine vertrauensvolle Atmosphäre. Überschaubare
Tagesabläufe und wiederkehrende Handlungen mit Regeln und Ritualen geben den Kindern Sicherheit und
Orientierung. Wir setzen Impulse für neue Spielideen, fördern grob- und feinmotorische Fähigkeiten
sowie Kreativität und Fantasie. Und scheinbar ganz nebenbei bewegen wir uns viel und lernen gemeinsam
zu entspannen. In den Kindergruppen entwickeln die Kinder Vertrauen, lernen Gefühle wahrzunehmen und -
unterstützt durch die Erziehrinnen - auch Konflikte auf neue Art und Weise zu lösen. Diese Erfahrungen
ermöglichen ihnen, Selbstvertrauen aufzubauen. So manches Kind ist im Haus Daheim ein großes Stück
selbstständiger geworden! Und, wer hätte das gewusst: Ausgiebige Entdeckungsreisen und Spielen im
angrenzenden Wald fördern die Konzentrationsfähigkeit der Kinder ebenso, wie das Wissen um die
Bedeutung der Natur für unsere Gesundheit.
“Und wieder ein wundervolles Sommerfest mit cooler Musik, großartigen Aktionen, tollem Essen,
Spiel und Spaß. Neben Dosenwerfen, Glitzer-Tattoos, Steine bemalen, mit dem Brennpeter arbeiten
& Schlüsselanhänger basteln konnten unsere Kurfamilien noch Schätze aus dem Sand sieben. Ein
toller Nachmittag! “, so lautete ein Beitrag von unserem Kinderland-Team auf unserer
Facebook-Seite
… und mit dieser Nachricht wissen wir alle im Haus Daheim, dass an diesem Nachmittag für Viele
ein weiterer Grundstein zur Stärkung der Mutter-Kind-Beziehung gelegt wurde!
Die Mutter-Kind-Beziehung kann durch die hohen Anforderungen im Familienalltag belastet sein. Im Haus Daheim können Mutter und Kind/er in gemeinsamen Unternehmungen lernen, eingefahrene Verhaltensmuster zu verändern. Mütter bekommen von uns zudem Informationen über die Entwicklung und Fähigkeiten Ihres Kindes. Stressfreie gemeinsame Erlebnisse fördern die Beziehung zwischen Mutter und Kind und verbessern die gemeinsame Kommunikation.